Der letzte Finne

Da ist er nun der letzte dieser wunderbaren finnischen Pfefferminzbonbons.

Was waren sie für ein Genuss und nun ist es der letzte. Ich verstehe nicht wie sich die Welt einfach so weiter drehen kann. ES IST DER LETZTE

Es war der letzte.

Kinderfernsehen tiefer

Ja, nun sitze ich da und verschiebe die Kindersender ans Ende der Senderliste. Sie brauch keiner mehr, schaut keiner mehr. Gar nicht so lange her, das wir zusammen schauten, Woozle Goozle oder anderes. Jetzt verirrt man sich nur noch beim zappen mal dahin. Groß sind die Kinder geworden, keine Kinder mehr und doch unsere Kinder. Der Super Bowl war gestern interessant oder das neue Spiel das herausgekommen ist, aber Kinderfernsehen nicht mehr.

Schade eigentlich denke ich und zappe nochmal gaaannnzzz langsam durch die Kinderprogramme, schmunzelnd und erinnert zugleich. Nun sind sie ganz hinten die Sender und es wird wohl noch ein paar Jahre dauern bis ich sie wieder nach vorne holen kann.

Ein Urteil über Finnland?

Ein Urteil über Finnland kann ich mir sicher nicht erlauben. Aber wer Natur will findet sie genug, wer keine Menschen mag findet auch keine. Aber sicher geht das nicht nur immer und immer und immer. Wirken die Menschen sehr europäisch auf mich sind sie aber auch wunderbar freundlich unterkühlt und das meine ich voller Wertschätzung. Viel wird für die Kinder gemacht. In der Stadt in der wir waren mit 70000 Einwohnern, mehr Spielplätze und (moderne) Sporthallen wie in vergleichbaren Städten in Deutschland. Auch größere Städte würden da nicht mitkommen. Und das Finnland so teuer ist? Nein, es ist mir nicht aufgefallen. Es ist teuer aber nicht SO teuer und das was teuer ist: Fleisch und Genussmittel.

Finnland ist schön und wahrscheinlich ist der Ort an dem wir waren mit all den Seen und Inseln die ja nun zugefroren waren, im Sommer etwas ganz anderes schönes.

Nur eines, diese Sprache, diese unendlich langen Worte 😉

Vor Finnland noch die Internationalen Alben 22

Vor Finnland noch meine internationalen Alben 2023…..

 

Placebo – Never Let Me Go

Viel zu Placebo muss man wohl nicht sagen, seit vielen Jahren nicht aus dem Indierock wegzudenken. Für mich bisher das Beste Album der Band.

Lieblingslied: Happy Birthday in the Sky

 

Suede – Autofiction

Das Album von 1996 der Band „Coming Up“ gehört für mich zu eines der Besten aller Zeiten. Um so mehr freut es mich das 2022 ein Album erschien was mir mal wieder richtig gut gefällt. Sicher auch Indierock zu bezeichnen.

Lieblingslied: It‘s Always the Quiet Ones

 

Wovenhand – Silver Sash

Ja hier fängt es schon an schwierig zu werden, wenn man den Stil beschreiben will, klar ist es Rockmusik, fast schon psychedelische Rockmusik, irgendjemand sagt mal es sei „Alternative Countrymusik“, na gut dafür fehlt mir die Fantasie. Auf jeden Fall Musik, die man immer, aber wirklich immer laut hören sollte.

Lieblingslied: Omaha

 

Jack White – Entering Heaven Alive

Der große Herr des Rock. Es wäre ein Eigener Beitrag als seine Projekte und Bands zu benennen. Am bekanntesten dürften wohl „The White Stripes“ sein, den Song „Seven Nation Army“ kennt wirklich jeder. (Denkt an die Fußballstadien der Welt) Nun ein feines Stilvolles Solo Album voller Stils. Er hat 22 sogar 2 Alben herausgebracht, aber dieses gefällt mir um einiges besser.

Lieblingslied: If I Die Tomorrow

 

Emily Jane White – Alluvion

Eine wunderbare Songwriterin aus Kalifornien. Schwer zu sagen mit wem man sie vergleichen kann, man kann es nicht und das ist gut. Auf keinen Fall kann man sie in die Folkecke schieben und wenn dann wäre es Folk pompös. Ein wenig Agnes Obel, ein wenig Kate Bush und ganz viel Emily Jane White.

Lieblingslied: Body Against The Gun

 

EKKSTACY -Misery

 Ein Reporter schrieb einmal, das Ekkstacy sicher nicht das Lachen erfunden hat, nein das hat er nicht. Der junge kanadische Musiker legt eine fast schon beglückend traurige Art an den Tag. Leider ein sehr kurzes, wenn auch wunderschönes Album.

Lieblingslied: i gave you everything

 

Midlake – For the Sake of Bethel Woods

Schon seit Jahren von mir geschätzte Band, einfach wunderschöner Folkpoprock.

Lieblingslied: Bethel Woods

 

Band of Horses – Things Are Great

 Alles was ich bei „Midlake“ geschrieben habe, trifft hier auch zu.

Lieblingslied: I Need of Repair

 

Cult of Luna – The Long Road North

Und es wird wieder laut, sehr laut, hart und psychedelisch. Lange Songs bis zu fast 13 Minuten.

Eine kreischend laute Achterbahnfahrt in die Abgründe des Seins der Welt des Universums.

Lieblingslied: Blood Upon Stone

 

Death Bells – Between Here Everywhere

Ein wunderbares Album was Kritiker wahrscheinlich als Postpunk oder Coldwave bezeichnen würden. Ein schönes feines Rockalbum.

Lieblingslied: Intruder

 

 

Und Alben die auf jeden Fall auch erwähnt werden sollten:

Dope Lemon – Rose Pink Cadilliac

Get Well Soon – Amen

Tears for Fears – The Tipping Point

Sea Power – Everthing Was Forever

The Smashing Pumpkins – Atum Act I

40 Watt Sun – Perfect Light

The Reds, Pink and Purples – (haben 2 Alben 2022)

Broken Bells – Into The Blue

1969 Collective – 1969

Modern Studies – We Are There

Morgen, morgen wieder

Sehr lange nichts mehr geschrieben, ich gelobe mal Besserung. Was dann ist weiß ich nicht, weiß ja nicht was kommt und das, was jetzt ist, hätte viel Grund besprochen zu werden, aber man schweigt zu unangenehm die Welt gerade. Im Trend gerade wieder Bücher, die dir sagen wie du dein Leben glücklich machst, wie du dein Leben, leben sollst, um dich selbst zu finden auch wen du dich gar nicht suchst. Egal ich schweife ab, gute Platten gab es das letzte Jahr, in Zeiten von Streaming viel zu viele. Die Auswahl Groß, aber wieder viele „kleine“ Künstler haben es in mein Musikherz geschafft, aber dazu Morgen mehr. Morgen meine besten 15 Platten in Deutsch von 2022 und Sonntag die 15 Besten International. Nein heute schaffe ich es nicht mehr, ich muss noch in den Bauchladen, ähm Buchladen.

Noch eine kleine Weisheit aus einem Lied von „LoveA“: „Wie der Hase läuft ist dem Fuchs egal“

LoveA – Will und kann nicht mehr (feinster deutscher Post Punk)Klick

Satt zu essen

Nein kein Beitrag über den Weihnachtsbraten. Eine kleine Hymne, eine heimliche von 1985 in der DDR. Und dann hör ich diesen Song, seit Jahren, Jahrzehnten mal wieder und denke mir, ja das wünsche ich mir, das wünsche ich anderen, das wünsche ich allen. Allen eine wunderbare letzte Woche dieses Jahres und das das nächste Jahr genug bietet um satt zu werden.

PENSION VOLKMANN – SATT ZU ESSEN(ruhig anklicken)

Text:

Satt zu essen
Und’n Ausweis in der Tasche der was gilt.
Satt zu essen
Und ’ne Heimat die dich nie für Fernweh schilt.
Satt zu essen
und ’ne Arbeit die dir gut und gern gelingt.
Satt zu essen
Und Vertrauen, das man dir entgegenbringt.Satt zu essen
Und ’ne Antwort, ganz egal wie oft du fragst.
Satt zu essen
Und ’ne Wohnung die du auch bei Lichte magst.
Satt zu essen
Und ’ne Freundin, die es dir aus Lust besorgt.
Satt zu essen
Und’n Nachbarn, der dir seine Platten borgt.

Satt zu essen wünsch ich dir,
Aber nicht nur Brot und Butter,
Aber nicht nur Fleisch und Bier.
Satt zu essen an den Dingen
Die nicht durch den Magen gehn.
Satt zu essen für die Sinne,
Den Verstand und das Verstehn.

Satt zu essen in den Ämtern,
Wenn sie deine Sorgen teil’n.
Satt zu essen bei den Kumpels,
Wo die Wunden schneller heil’n.
Satt zu essen an dem Wissen,
Das dein Mut auch andern nützt,
Satt zu essen an der Hoffnung,
Die Dich vorm Verlor’n sein schützt.

Satt zu essen …….

David Bowie – Lazarus -Halle/Saale

Folgende Nachricht bekam ich gestern: „So. Jetz halt dich fest! Ich habe Tickets!

Für David Bowie! Das Musical! Morgen Nachmittag in Halle!

Ich hol dich ab! Keine Ausreden!“

Die Nachricht kam von einem ehemaligen Kollegen und endlich nach über 2 Jahren gelang es uns, sich mal wiederzusehen. Nebenbei war sein Bruder ein Teil der musikalischen Leitung des Musicals. Der Sitzplatz keine 2 Meter von der Bühne entfernt.

 Als Bewunderer und Fan von David Bowie, seit über 40 Jahren, musste mir man das nicht 2-mal sagen.

Kurz vor seinem Tod 2016 schrieb Bowie das Musical „Lazarus“. Angelehnt an einen Roman und die Verfilmung dessen „Der Mann der vom Himmel fiel“ (1978)

Das Musical zwischen Genie und Wahnsinn, verstörend und gleichzeitig den Klos im Hals. Die Musik mal anders, die Schauspieler alle genial, das Mädchen ohne Namen hat mich besonders begeistert. Ohne Namen, weil sie nur ein Trugbild war, wie fast alle, man weiß nie genau was ist Real was Fantasie. Der Wahnsinn der langsam am Hauptdarsteller langkriecht, beängstigend schön gespielt. Die Frage wer oder was war „Valentine“, der Tod oder das Ego. Es gibt keine Lösung oder doch zum Schluss die Erlösung? War Elly doch Mary Lou? Und immer mehr kriecht der Wahnsinn rüber, klettert das Stuhlbein entlang auf dem ich sitze. Als sie „Life on Mars“ singen, wird der Klos fast unerträglich. Bitte lasst ihn doch auf seinen Planeten zurückkehren. Verstörend.

Minutenlanger Applaus, immer wieder müssen die Schauspieler auf die Bühne. Der Wahnsinn löst sich langsam und die Normalität kehrt zurück. David hätte es gefallen.

Mein Lieblingssatz des Musicals: „Ich kann nicht dort hinsehen, wo ich langgehen will“ (Verzweifelt gesagt)

 

Wer hier klickt kann einen guten Beitrag zu dem Musical lesen (MDR)

 

Monkey aus Barcelona überrascht

24 Grad waren heute in Barcelona.

Monkey hab ich auf die Heizung gesetzt. Ihr erinnert euch an Monkey, mein Mitbringsel aus Barcelona ? Als ich so mit ihm die Weltpolitische Lage beredete zeigte er mir ein ganz anderes Gesicht als das in Barca. Ja, es fiel mir jetzt erst auf, diese gespaltene Persönlichkeit. Wenn man ihn dreht, entdeckt man einen ganz anderen Monkey.

Und so kann ich jetzt mit mindestens drei reden, wenn ich mit mir alleine bin. 😉

50 Bilder – Ein Fazit (Barcelona)

Nein, Barcelona ist keine schöne Stadt. Keine bunten Türmchen beleuchtet im richtigen Licht. Barcelona wirkt schmuddelig, obwohl ständig sauber gemacht wird. Als ich Barcelona das erste Mal betrat, erschlug mich das Leben, überforderte mich. Überdosis Leben. Es gefiel mir nicht, dieses unbekannte „einfach Leben“, Menschen hasten, eilen, aber ohne dieses gesichtslose Gesicht. Eilen vom Leben zum Leben. In den kleinen Gassen immer wieder etwas zu entdecken, niemand ist aufdringlich und doch hinter dir. Die kleinen Läden, deren Inhaber alle lächeln. Es dauerte nicht lange und ich war gefangen. Ich habe mir gewünscht, dass ich 30 Finger an einer Hand habe, wenn meine Finger die Tage anzeigen, die ich noch bleiben darf. Der Skateboardfahrer der mit Bällen jonglierend an dir vorbei fährt. Die Straßenmusiker, die es alle können egal, ob ein alter Mann ein E-Gitarrensolo hinlegt, dass einem der Mund offenbleibt. An einer anderen Ecke singt ein Opernsänger, dass man Gänsehaut bekommt. Eine Ecke weiter spielt ein junger Mann nur mit einer Gitarre „The End“ von The Doors. Pause kennt diese Stadt nicht. Viele Obdachlose, die einen in die Realität zurückholen und selbst diese scheinen zu leben. Einer von ihnen hat 4 Becher vor sich zu stehen: An dem ersten steht „Food“ an dem zweiten „Beer“ an dem dritten „Ferrari“ und am vierten „Disneyland“. Er lächelt mich an, auch wenn ich vorbei gehe. Barcelona ist bezahlbar lebenswert. Was allerdings sehr teuer ist, sind alle Arten von Touristenattraktionen. Was bezahlbar ist, essen gehen, Lebensmittel, die öffentlichen Verkehrsmittel.

Ich hoffe, dass ich mir noch lange etwas von diesem Leben in mir erhalten kann und der Alltag mich nicht wieder gleich aufrisst.

Barcelona es una ciudad preciosa y volveré… prometido