Meine Deutsche Alben 2022

Auf 10 hab ich mich mit mir geeinigt auf 10 Alben…..

SIND – Kino Kosmos

Ich bezeichne es gerne als „Berliner Album“. Der Berliner kennt die besungenen Orte und Plätze und vielleicht ist das genau das Problem, für einen geneigten Berliner ein wunderbares Album, für den Rest, wahrscheinlich etwas langweilig. Für mich das Album 2023 auf Deutsch.

Lieblingslied: Karlshorst

 

WEIMAR – Auf Biegen und brechen

Wer das Weimarkollektiv ist, kann man nur raten. Auf jeden Fall stecken Meister ihres Fachs dahinter. Denn es ist handwerklich einfach super und auch für das erste Album einen Vertrag bei einer großen Musikfirma zu bekommen ist auch nicht ganz gewöhnlich. Auf jeden Fall ein muss für die Freunde des lauten Rock.

Lieblingslied: Anders als die anderen

 

LOVE A- Meisenstaat

Ach ja, auch so eine Neuentdeckung für mich einer Band die es schon seit 2010 gibt. „Meisenstaat“ für mich ein wunderbares Deutschrock oder Postpunkalbum. Wie immer man es nennen will.

Lieblingslied: Will und kann nicht mehr

FEHLFARBEN – ?0??

Das erste Album von Fehlfarben erschien 1980 (!!!) und was das Geile ist an diesem Album von 2022 ist, es könnte von 1981 sein. Die Band ist sich so treu geblieben und herrlich im Video zu sehen, wie man sich nicht ganz ernst nimmt und der Rücken auch mal geradegebogen wird. Älter, aber nicht leiser. Ein kleines Meisterwerk…finde ich

Lieblingslied: Der letzte Traum

SALO – Rabatt

Eine Band aus Österreich. Laut schräg und gut.

Lieblingslied: Apollonia sitzt bei Edeka an der Kasse

 

BETTEROV – Olympia

Erwartungsgemäß ein sehr gutes Album. Nachdem Betterov seit 2 Jahren als Newcomer gefeiert wird. Einige EPs und Singles und nun „Olympia“. Ein Album, wo es sich mal wieder lohnt, ganz genau auf die Texte zu hören.

Lieblingslied: Dussmann

 

FJÖRT – nichts

Laut, hart, richtig laut, richtig hart.

Wunderbar

Lieblingslied: feivel

 

SLIME – Zwei

Das zweite Album mit dem neuen Sänger. Das allererste Album erschien 1982. Als sie, wie auch die Toten Hosen erfolgreicher wurden und Punk Gesellschaftsfähig wurde, entschieden sich SLIME Punks zu bleiben. Die Toten Hosen wurden Millionäre.

Sicher fehlt dem Album etwas dieses „Revolutionäre“ wie in den Neunzigern. Aber es ist ein Punkrockalbum das reif ist wie die Musiker die es einspielten.

Lieblingslied: Lieben müssen

 

DIE ANDERE SEITE – Epithymia

Ganz schwer zu beschreiben, ganz schwer. Düster im Licht, zu laut um leise zu sein, zu laut um leise zu sein, psychedelisch…verwirrend….verwirrend schön.

Lieblingslied: Die Königin

 

Minck – Schöne Grüße an die Welt

Auch dieses Jahr schafft es Minck wieder mit seinem Album in meine Liste der „Besten“. Wahrscheinlich, weil es Mick ist und weil er das macht, was er will, und das finde ich gut. Ruhigen Deutschpop. Nur leider wird er sehr wenig gehört und das hat der Musiker (Wolke, Die Sonne) nicht verdient.

Lieblingslied: Sichel in deinen Augen

 

Satt zu essen

Nein kein Beitrag über den Weihnachtsbraten. Eine kleine Hymne, eine heimliche von 1985 in der DDR. Und dann hör ich diesen Song, seit Jahren, Jahrzehnten mal wieder und denke mir, ja das wünsche ich mir, das wünsche ich anderen, das wünsche ich allen. Allen eine wunderbare letzte Woche dieses Jahres und das das nächste Jahr genug bietet um satt zu werden.

PENSION VOLKMANN – SATT ZU ESSEN(ruhig anklicken)

Text:

Satt zu essen
Und’n Ausweis in der Tasche der was gilt.
Satt zu essen
Und ’ne Heimat die dich nie für Fernweh schilt.
Satt zu essen
und ’ne Arbeit die dir gut und gern gelingt.
Satt zu essen
Und Vertrauen, das man dir entgegenbringt.Satt zu essen
Und ’ne Antwort, ganz egal wie oft du fragst.
Satt zu essen
Und ’ne Wohnung die du auch bei Lichte magst.
Satt zu essen
Und ’ne Freundin, die es dir aus Lust besorgt.
Satt zu essen
Und’n Nachbarn, der dir seine Platten borgt.

Satt zu essen wünsch ich dir,
Aber nicht nur Brot und Butter,
Aber nicht nur Fleisch und Bier.
Satt zu essen an den Dingen
Die nicht durch den Magen gehn.
Satt zu essen für die Sinne,
Den Verstand und das Verstehn.

Satt zu essen in den Ämtern,
Wenn sie deine Sorgen teil’n.
Satt zu essen bei den Kumpels,
Wo die Wunden schneller heil’n.
Satt zu essen an dem Wissen,
Das dein Mut auch andern nützt,
Satt zu essen an der Hoffnung,
Die Dich vorm Verlor’n sein schützt.

Satt zu essen …….

David Bowie – Lazarus -Halle/Saale

Folgende Nachricht bekam ich gestern: „So. Jetz halt dich fest! Ich habe Tickets!

Für David Bowie! Das Musical! Morgen Nachmittag in Halle!

Ich hol dich ab! Keine Ausreden!“

Die Nachricht kam von einem ehemaligen Kollegen und endlich nach über 2 Jahren gelang es uns, sich mal wiederzusehen. Nebenbei war sein Bruder ein Teil der musikalischen Leitung des Musicals. Der Sitzplatz keine 2 Meter von der Bühne entfernt.

 Als Bewunderer und Fan von David Bowie, seit über 40 Jahren, musste mir man das nicht 2-mal sagen.

Kurz vor seinem Tod 2016 schrieb Bowie das Musical „Lazarus“. Angelehnt an einen Roman und die Verfilmung dessen „Der Mann der vom Himmel fiel“ (1978)

Das Musical zwischen Genie und Wahnsinn, verstörend und gleichzeitig den Klos im Hals. Die Musik mal anders, die Schauspieler alle genial, das Mädchen ohne Namen hat mich besonders begeistert. Ohne Namen, weil sie nur ein Trugbild war, wie fast alle, man weiß nie genau was ist Real was Fantasie. Der Wahnsinn der langsam am Hauptdarsteller langkriecht, beängstigend schön gespielt. Die Frage wer oder was war „Valentine“, der Tod oder das Ego. Es gibt keine Lösung oder doch zum Schluss die Erlösung? War Elly doch Mary Lou? Und immer mehr kriecht der Wahnsinn rüber, klettert das Stuhlbein entlang auf dem ich sitze. Als sie „Life on Mars“ singen, wird der Klos fast unerträglich. Bitte lasst ihn doch auf seinen Planeten zurückkehren. Verstörend.

Minutenlanger Applaus, immer wieder müssen die Schauspieler auf die Bühne. Der Wahnsinn löst sich langsam und die Normalität kehrt zurück. David hätte es gefallen.

Mein Lieblingssatz des Musicals: „Ich kann nicht dort hinsehen, wo ich langgehen will“ (Verzweifelt gesagt)

 

Wer hier klickt kann einen guten Beitrag zu dem Musical lesen (MDR)

 

Dann ist da dieses Lied

Dann ist da dieses Lied. Gehört das erste Mal, weil es mich interessiert, was passiert, wenn sich Casper, Kraftklub und K.I.Z treffen, um Musik zu machen. Naja, dachte ich, guter Text. Der Song nicht neu…

Nach dem dritten Mal erwischte ich mich beim Mitsummen, nach dem 15 mal sang ich im Kopf „Leg den Finger in die Wunde nichts war umsonst“. Nach dem 20 mal hören „Nimm meine Hand es ist noch lange nicht zu spät“, nach dem 50 mal „Geboren, weil du lebst“. Und irgendwann lief der Text wie ein Laufband durch meinen Kopf und ich dachte mir…“Nur geil dieser Song“

„Leben ist was passiert, während du Pläne machst“

Es wird schwer diesen Song vom 1.Platz meiner Lieblingssongs für das Jahr 2022 zu vertreiben.

Achtzigtausendmillionen – Geboren weil du lebst (anklicken wer es mal hören mag)

Anders als die Anderen

Vor dem Spiegel stehend überlege ich wie es damals mit gefärbten Haaren war, schaue ob die Löcher meiner Ohrringe noch da sind.

Dieses Gefühl jeder für jeden alle für einen. Die Reiseleiterin in Minsk (Weißrussland) die schockiert auf uns schaut als wir (16 Punks) aus dem Flugzeug steigen für den sozialistischen Austausch. Der Stasispitzel der immer vorm Rumba (Club in Ost-Berlin) sein Moped reparierte – immer.

Und dieses Gefühl immer am Ende zu sein – aber zu Leben.

Und gestern kam nun das Debütalbum von der Band „Weimar“ heraus. Ich wurde vor Wochen auf sie Aufmerksam. Was soll ich soll ich sagen Punk – Rock – Rock – Punk- Vieles……Und wer es laut mit sehr guten Texten mag, dann ist „WEIMAR – AUF BIEGEN & BRECHEN“ eine Empfehlung. (Klingt ab und zu etwas nach „Kraftklub“ nur etwas lauter)

Und ein ganz klein bisschen kommt da der kleine Punk wieder hoch…aber mit Rückenschmerzen und die Ohrlöcher sind zugewachsen

 

Zum hören anklicken „Weimar – Anders als die Anderen“

SIND – Kino Kosmos (Musik)

Selten schaffte es eine Band das ich in fast jedem Lied einen Erinnerungsflash habe. Sicher geht es nur denen die all die besungenen Orte kennen das Kino Kosmos, Strausberger Platz, Berlin – Karlshorst……sehe mich mit H.H. durch Karlshorst ziehen, auf der Trabrennbahn mein letztes Geld verspielen, das Kino Kosmos, die City…Wenn man ca. 45 Jahre in Berlin gewohnt hat, bleibt wohl die eine oder andere Erinnerung.

Der Band „SIND“ aus Berlin gelingt das fast schon zu gut mich zu erinnern. Eine Sehnsucht nach Berlin, wahrscheinlich auch nach der Jugend. Seit Monaten wartete ich gespannt auf das neue Album der Band und es hat mich nicht enttäuscht, das Warten hat sich gelohnt. Kein Meisterwerk für die Welt, aber eines für mich.

Und natürlich…gibt es auch einen Song „Nordsee“

Video zu „Kino Kosmos“ von SIND (Klick)

Musik 2021

Oft angekündigt, nun meine Lieblingsalben des Jahres 2021. Da es eine ganze Menge sind, habe ich sie dieses Jahr etwas aufgeteilt. Es gab für mich wenige „Überflieger“ Alben aber viele sehr gute.

Die 5 Alben des Jahres aus Deutschland:

Darjeeling – Maguna

MINCK – Einsame Inseln

DAF – Nur noch Einer

Selig – MYRIADEN

Sir Simon – Repeat Until Funny

 

Aus dem Rest Europas:

Island – Yesterday Park

Motorama – Before The Road

Ludovico Einaudi – Cinema

Still Corners – The Last Exit

Blackbriar – The Cause of Shipwreck

 

USA und Übersee, da nehme ich mal 8 Alben, ist ja ein großes Gebiet:

Julia Stone -Sixty Summers

The Reds, Pinks and Purples – Uncommon Weather

Greta Van Fleet – The Battle at Garden’s Gate

Kings of Leon – When You See Yourself

Angus und Julia Stone – Life Is Strange

Lana del Rey – Blue Banisters

Flora Cash – Our Generation

Valley Maker – When the Day Leaves

 

Eine besondere Entdeckung des Jahres war für mich die deutsche Band „Woods of Birnam“

Und die Wiederentdeckung des Jahres war das Album „The Age of Consent“ von Bronski Beat aus dem Jahre 1984. Gehört für mich zu den wichtigsten Alben der Musikgeschichte.

 

Stilecht (Der Januar des David Bowie)

Machen wir es chronologisch, am 3.Januar erschein bei der Deutschen Post eine David Bowie Briefmarke, am 7. Januar erschein das neue Album „Toy“ (Neues – Altes…..eigentlich mag ich kein nachträgliches Album aus der Vergangenheit, aber dieses ist echt spannend). Am 8. Januar wäre er 75 Jahre alt geworden und heute vor 6. Jahren ist er an Krebs gestorben.

Genug um mal Stilecht das 1980 erschienene Album „Scarry Monsters“ zu hören.

Nur noch einer (Musik – DAF)

Als ich das erste mal „Der Räuber und der Prinz“ hörte (1981), war das Musik die so ganz anders war. Soooo ganz anders und ich war fasziniert.

DAF wurde Kult. Die Band immer wieder zerstritten. Dann setzte man sich zusammen um doch wieder ein Album zu produzieren. Gabi (Gabriel) Delgado der Sänger und Gründer starb im März 2020.

Jetzt hat Robert Görl, DAF‘s andere Hälfte, dieses Album veröffentlicht. Das letzte DAF Album mit dem Titel „Nur noch einer“. Altes Material, neue Lieder und ja, da ist es wieder dieses Gefühl. Zeitreise und ein würdiger Abschluss der Musikgeschichte – DAF.

Natürlich möchte ich nicht das Video von „Der Räuber und der Prinz“ vorenthalten. Welcher Bühnenbildner die Idee mit den Mikadospielenden  Samurai hatte weiß niemand und gilt bis heute noch als lustige Fehlentscheidung, selbst DAF fragte sich was das sollte….

DAF – Der Räuber und der Prinz (anklicken wer will)