Den Unmut der Eltern bekommen die falschen ab

Gruppen bis 15 Kindern dürfen nun im Hort betreut werden. Klingt großartig, doch dazu möchte ich einmal etwas erklären.

Seit Jahren soll der Hort einen Anbau bekommen, hat er aber noch nicht. Um trotzdem der Schule ein guter Hort zu sein, wurden Räume in der Schule gemietet, kleiner Haken: Ab 13 Uhr oder 14 Uhr.

Da jetzt aber die Kinder bereits vormittags betreut werden und die Schule Abstandsregeln einzuhalten hat und es keine Vermischung geben soll, kann der Hort die Räume nicht nutzen.

Gesetzlich hat jedes Kind Anspruch auf eine bestimmte Quadratmeterzahl Platz. Da wir nur das Hort Haus nutzen können sind wir jetzt bereits an der Grenze.

Und das Personal?

Wir haben 11 Stunden offen, nicht alle arbeiten Vollzeit.

Bei vollem Betrieb und 15 Kindern pro Gruppe und 8 Kindern pro Vorschulgruppe brauchten wir also pro Tag etwas weniger als 1,5 volle Stellen (8 Stunden plus 3 Stunden = 11 Stunden), das wären etwas weniger als 24 (!) Erzieher. Wir sind etwas über die Hälfte…wenn alle da sind.

Es wird viele Diskussionen geben in der Geschäftsführung in der Leitung mit den Erziehern und ich kann die Eltern ja verstehen. Aber wir sind nicht die Verantwortlichen für das Chaos.

Man kann Kinder nicht auf Abstand halten.

Nicht besonders gut bezahlt, immer mit einem halben Bein in im Gerichtsaal, falls etwas passiert, ohne Schutz, wissen wir das viele denken wir sind Kaffetrinkende Kindertanten und Onkels….

…oh ja wir trinken viel Kaffee, sehr viel, weil wir alle am Limit arbeiten. Egal ob Geschäftsführung, Leitung oder ErzieherInnen.