Jahresrückblick Teil 1 – Da ist noch ganz viel Luft…

…nach oben, in Sachen Gesundheit. Was hab ich geschrieben letztes Jahr. Moment ich schaue nach, ach wo war es denn…hier:“ Was ich mir für mich wünsche im nächsten Jahr? Gesundheit, verdammt viel Gesundheit.“ (veröffentlicht im Blog Januar 25).

Aber es geht mir nicht nur um meine. Jeder Freund ist zu viel der den Kampf verliert, es war 2025 nicht nur einer. Der Tod ist kein fröhlicher Geselle. Und dann die, die kämpfen, die Eine gegen den Krebs, die Andere findet keine Kraft mehr für das Leben. Der Freund der auf der Suche nach dem Leben den Weg nur findet weil die Tabletten ihn darauf halten. Das Jahr und vielleicht auch das Alter hat die Bedeutung von Freundschaft neu definiert, aber ich schweife ab, dieses wird wohl einen eigenen, den nächsten Rückblick zum Thema haben.

 Einen Tag, einen Tag nur an dem mir nicht irgendwas wehtut, einen Tag wo ich abends am Fenster stehe und denke, ja ich fühle mich toll so wie ich bin. Die Schatten sind ruhig geworden, mal einen Monat, gerne auch zwei ohne wichtigen Arzttermin. Das Jahr ist fast vorbei, aber es kommt ja ein neues. Was ich mir für mich wünsche im nächsten Jahr? Gesundheit, verdammt viel Gesundheit.“

Schattengespräch 2 oder Jahre danach

„Ist es gut, wie es ist?“

„Ja, es ist gut, wie es ist“

„Aber warum fühlt es sich nicht so an“

„Weiß ich denn wie sich das Gegenteil anfühlt?“

„Weiß ich es?“

„Ich weiß es nicht was ich weiß, weiß nur wie sich das anfühlt“

„Ich weiß nichts zu viel. Aber wann hört das auf“

„Nie, ich muss lernen mit das zu leben“

„Rezidivierend“

„Wie die Jahreszeiten“

„Wie eine Jahreszeit“

Das ist so viel, es kann nicht nichts zu sein“

Das ist zu viel und wird nie nichts sein“

„Ich weiß“

Schattengespräch oder 2 Jahre danach

(Zusatz: Mir geht es gut, aber manche Gespräche müssen sein um nicht stehen zu bleiben und das Wissen das andere wissen )

Wir müssen reden. Ich lasse mich vorgehen und versuche Worte zu finden, doch ich weiß ich tue es auch und so setze ich mich an den Tisch.

Du kannst dir nicht mal in die Augen schauen sage ich zu mir und schaue auf den Tisch.

„Seit wann hörst du Reggae“ frage ich mich

„Mir war heute so“

„Fehlt hier nicht jemand am Tisch?“

„Du meinst den Schatten?“

„Sind wir vielleicht unser eigener Schatten“

„Ach hör auf“ sag ich zu mir und will aufstehen, ich halte mich zurück

„Setz dich hin“

„Es ist genau 2 Jahre her“

„Du meinst der Beginn der 9 Wochen Klinik?“

„Ja“

„Und hat es was gebracht?“

„Wir reden miteinander“

„Aber bist du irgendwo angekommen?“

„Bist du denn losgegangen?“

„Mir fehlt der Schatten“

„Warum das?“

„Man konnte ihm immer so gut die Schuld geben. Jetzt muss ich mich mit mir   beschäftigen“

„Weißt du noch wie die Oberärztin fragte wie es mit Selbstliebe aussieht!“

„Ja, sicher und liebst du mich?“

„Nein“

„Ich weiß“

Als die Königin kam

Mit diesem Bild fing alles an und ja beide haben sich das Jahr sehr verändert. Es war Anfang November 2024 als Matthes dieses Bild sendete und diesen Hund wollte. Konsequent haben wir NEIN gesagt.

Erstmal

5 Tage später, heute genau vor einem Jahr holten wir dieses Fellvieh unter Protest der Mama von Matthes und Coco. Ich denke beide Mamas haben sich beruhigt und ich zitiere Anja nochmal sehr gerne: „Ich wollte dich am Anfang nicht haben – aber man kann sich ja mal irren“ (und ja sie hat mit dem Hund persönlich gesprochen).

Nicht das sich irgenwas verändert hat seit dem, ausser alles. Und in ihrer wunderbaren Unperfektheit, paßt sie so perfekt zu uns.

 

Bayern II

Noch schnell ein paar Worte zu den beiden Städten die wir in unserem Urlaub länger besucht haben. Bamberg und Coburg. Bamberg ist eine schöne Stadt, die schönere Stadt der beiden. Geschichtlich unglaublich, schöne Passagen und hat diesen schönen Eindruck den Touristen lieben. Aber Coburg fand ich „lebendiger“, auch eine schöne Stadt aber irgendwie mit mehr eigenem Leben, nicht diktiert vom Tourismus. Ja, Coburg erschien mir als freundliche, sehr lebenswerte Stadt. Ein Gesuch nach Coburg zu ziehen, wurde erwartungsgemäß abgelehnt 😊

82

Einfach nur herzlichen Glückwunsch. Von Herzen

984 Monate, 29930 Tage, 718320 Stunden Leben.

Ohne die „Alten“ würden die „Jungen“ nicht leben, so leben können.

 

Bitte ein Kulmbacher

Kurztrip Teil 1

Die Plassenburg ragt über Kulmbach, der erste Kaffee im Bäcker in der Innenstadt ist überraschend preiswert. Mitten in Bayern, aber die Einwohner wollen Franken genannt werden. Am späten Nachmittag ist die Einkaufsstraße fast ohne Besucher, die meisten Geschäfte schon geschlossen und sehr viel auch nicht mehr vermietet. Es wirkt leer, ja Kulmbach wirkt leer. Und dieses „leer“ lässt die Stadt fast müde erscheinen. Viele Restaurants ganz geschlossen oder nur 3Tage offen unser Hotel mit dem Charme eines Konferenzhotels der 90iger. Für uns aber ausreichend, sollte es doch nur für die Nächte dienen und der Kaffee zum Frühstück war gut. Kulmbach ist sicher nicht hässlich, aber war auch sicher mal viel, viel schöner. Ich habe mal in den 2 Collagen Kulmbach in den verschiedenen Ansichten versucht zu zeigen.

48 – 16 – 59

Ein Monat, fast genau. 3 Geburtstage, eine Familie. Glückwunsch. Eine kleine Reise, Geschenk des Sohnes, nur möglich, weil er bleibt. Er selbst überrascht, soviel und gern gegeben. Ich bin stolz auf ihn. Aber auch auf sie, die es aushält, einhält, anhält und mit einsteigt in mein Gedankenkarussell. Essen zusammen, fünf, Familie. Herzlichen Glückwunsch liebe Welt, wir sind sicher eine Bereicherung. Nicht die leichteste, aber zusammen.

Mir geht es gut…denke ich

Lange her das ich etwas geschrieben habe, Gedanken waren so viele, Worte so wenig. Mir geht es gut, ja wirklich, ich kann nicht klagen. Doch ich klage mich an, weil ich es nicht verstehe. Jede Entscheidung, die ich in der letzten Zeit getroffen habe, war so richtig und doch fühle ich mich falsch. Ich weiß der Schatten auf meiner Schulter wird bleiben, gebe ihm Kosenamen während Coco sich im Traum bewegt und knurrt. Vielleicht will sie ihn verjagen. Meine Hand streichelt über das Bild, das Bild das Matthes mir gemalt hat „Das Traummeer von mir und Papa“ damals, bevor ich auf die Insel ging. Wir haben gemeinsam davon geträumt am Meer zu leben. Nun lebe ich hier, an diesem ungeliebten Ort, den ich so sehr lieben müsste, er hat so viel getan. Es wird wieder früher dunkel. Aus meinen Boxen klingt „Herbstbeginn“ von Jan Plewka (…Dann breiten sich die Flügel aus im roten Himmel über′m Haus. Der große schwarze Vogel singt sein Lied wie jedes Jahr die Sonne seufzt zur Seele hin wann werden wir uns wiederseh’n…). Gesichter huschen über meinen Bildschirm, ein Programm durchsucht meine viele tausend Bilder nach Gesichtern. Mir fallen manche Namen nicht mehr ein und ich habe Angst das sich andere nicht an meinen erinnern. An die meisten erinnre ich mich gut und gut. JA es geht mir gut, wirklich. Ich muss es nur noch lernen, noch so viel lernen.