Ebbe und Flut und M und M (Zwei Leben)

Bilder, ich weiß gar nicht wie viel und immer bin ich am sortieren.

Ordner Föhr.

Das Bild an dem ich immer erklärte: rechts der Arbeitsplatz, links die Dienstwohnung.

Aber die Gedanken kommen schnell zu M und M. Zwei Jungen die zu verschiedenen Zeiten „Meerzeit“ besuchten. Eine Kur die soziales Kompetenztraining als Hauptaugenmerk hatte und den Kindern und Jugendlichen einfach eine Auszeit von dem oft nicht so positiven Alltag zu geben. Die Geschichten von M und M waren Geschichten die niemand hören will. Wenn ich mich recht entsinne waren sie 15 und 13 Jahre als sie auf Föhr waren. Beide mit seelischen und körperlichen Narben, beide sehr zurückhaltend gegenüber diesem „alten Mann“. Aber Eis kann tauen.

Tat es.

Zwischen der Wahrheit und Fantasie, ein seelischer Ritt auf einer Mauer die bröckelte und zum Schluss war Vertrauen.

 Es fiel mir bei beiden schwer sie zu verabschieden, sie gingen wieder dahin wo sie herkamen und nie hinwollten.

 Das war 2020/21. sie sind jetzt also ca. 20 und 18 Jahre jung. Wie es ihnen wohl geht. Von einem der Jungs hab ich noch gehört das er die nächste Kur verlassen musste. Am Fenster stehend ziehen Gesichter an mir vorbei, die teilweise keinen Namen mehr haben. Schmerzlich wird mir bewusst das ich vielleicht nie erfahren werde was aus ihnen wurde.

 Ich hoffe das man in Hamburg sie beim Namen nennt und dabei lächelt.

 Der ältere der beiden hatte mir einen Abschiedsbrief geschrieben. Vor Jahren hab ich ihn schon mal gepostet aber heute passt er noch mal.

 Passt auf euch auf M und M.

Inselgäste

Gestern gab es (fast) überraschend Besuch von der Insel (Föhr).

Zwei ehemalige Kolleginnen waren in Brandenburg zu Gast und besuchten mich einen Nachmittag in Potsdam. Das Ganze entwickelte sich zu einem schönen Nachmittag, mit Käsekuchen im Holländerviertel, Sancoussi, Innenstadt und Koreanisch essen. Fazit, Vorfreude auf den Dezember. Da will ich mal wieder paar Tage die Insel besuchen und vielen Dank für den schönen Nachmittag.

Eine Woche

Eine Woche bin ich nun wieder zu Hause. Nicht viel gemacht, ruhig das zu Hause wiedergefunden. Das so mit dem immer da sein. Die Ruhe auch gebraucht.

Sehnsucht nach Meer? Sicher nicht, zum Schluss war es für mich nur noch eine große graue Pfütze. Nicht sauer sein Nordsee, es lag nicht an dir – es lag an mir 😉

Langsam muss ich aber raus aus dem Haus und mich wieder beteiligen an dem Leben da draußen. Menschen gibt es da, so viele Menschen…

…und die Menschen auf der Insel die ich kannte? Einige werden bleiben, andere werden gehen, manche sind geblieben, andere sind gegangen. Eben so wie es ist, in diesem Wunderwerk – Leben.

Das Salz

Das Salz gab es zum (erneuten) Einzug in Wyk.

Es wird nicht alle bevor ich wieder gehe.

Ich verschließe es. Geöffnet wird es, wenn ich wieder mit denen zusammen sitze, egal wo,  die mir auf der Insel wichtig waren, sind und sein werden.

Und es wird alle werden, das Salz auch wenn es vielleicht dauert.

100 Tage, nein…

…um genau zu sein sind es 117 Tage die ich jetzt auf der Insel bin. 117 weitere werden es sicher nicht werden. Eigentlich wollte ich jetzt noch weiter darauf eingehen, aber nein…nochmal 117 werden es sicher nicht werden reicht.

Sandstein und Schluß

Lange nichts mehr geschrieben, das Passwort fast vergessen.

Nun ist Schluss, nein nicht hier, die nächste Kur. Morgen Abreise.

Eine kleine Episode, an diesen Tagen an denen man kurz das Meer genießen kann und die Kinder Spaß haben und bei dir sitzen und mit dir reden. Ein Mädchen hat einen kleinen Klumpen festen Sand in der Hand. Sie ist 11 und in der heutigen Zeit bewundernswert noch Kind.

„Mike, dieser Sandstein ist wie du, außen ist er hart…“ dann zerdrückt sie den Sandklumpen, der Sand rieselt aus ihrer Hand „…aber innen bist du ganz weich“

Viel Glück kleine P. ich wünsche dir Menschen die aus deiner Hand rieseln.

Was ist mit der Stadt passiert?

In den letzten Tage gab es nicht die Zeit das ich wirklich mal in die Stadt konnte. Aber heute nun musste ich mal wieder einkaufen. Am Zigarettenstand meiner Wahl wurde ich mit den Worten begrüßt „Willkommen im Wahnsinn“ und ja die Verkäuferin hatte es inhaltlich durchaus richtig getroffen. Ich muss mal Nachfragen gibt es noch Menschen im Rest der Republik oder sind die alle hier auf der Insel?

Archivbild

Wirklich gut

Was gut war? Einfach das hier und jetzt.

Einen guten Spätdienst, einen guten Frühdienst gehabt.

Das Meer. Ein stiller Spaziergang am Meer, in Wyk. Ein Nachmittag der eigenen Gedanken. Ein schönes Telefonat nach Hause. Am Abend das „wühlen“ in heute neu erschienenen Alben. (Bisher ist mir das Album „Amen“ von „Get Well Soon“ besonders aufgefallen.)

Ein guter Tag.

Im Alten Neu nett empfangen

Da bin ich wieder und auch das Meer ist noch da und all die Gassen. Menschen sind auch da, viele. Die Bekannten auch noch. Nett empfangen. Ein häufiges „Schön, dass du wieder da bist“ gab mir das Gefühl gar nicht lange weg gewesen zu sein. Ich habe am Strand aber auch schon nach Y, K, N, R, E, L, A, M und M geschaut und auch nach C und K.

Waren nicht da.

Aber dieser Blick vom Balkon ist noch da und das Meer. Morgen beginnt die neue Kur. Auch beim 14 mal, gespannt wie es wird.