Sonntagsrückblick

Bei einer Gemüsesuppe aus der Büchse, die nur mit ganz viel Maggi ertragbar ist, erinnre ich mich an Sonntag. Viel passiert seit Sonntag. Das ist aber nicht Mitteilungsrelevant. Aber Systemrelevant bin ich, fällt mir dabei ein. Ja, ich lasse euch mal noch im unwissenden. Das kann ich gut. Aber zurück zu Sonntag. Ein Spaziergang, fast die gleiche Strecke die ich am 14.2. gelaufen bin (siehe Bericht vom 14.2.) und doch alles so anders. Auch jetzt ist alles anders, aber ich lasse euch noch im unwissenden, das kann ich ja gut

Und Morgen, da schreib ich mal was über Normalität. (Was war das noch gleich?)

K4 -Ende-Müde aber zufrieden und ein kleiner Brief

Langsam geht die Sonne unter, noch ein Blick aus dem Fenster. Etwas Wehmut als ich die Fähre sehe. Heute war Abreise, meine 4.Kur ist Geschichte. Eine wunderschöne Kur. Dienstag kommen die neuen Kinder. Doch noch verfangen sich die Gedanken in der vergangenen Kur. Wie es ihnen wohl geht, jetzt wo sie seit einigen Stunden zu Hause sind. Gestern zum Abendbrot haben  sie sich bedankt, einen Brief vorgelesen…

Danke ihr 14…

ALLES NEU

Ein neues Jahr, eine neue Dienstwohnung. Neue Kuschelsocken hab ich mir gekauft. Auch eine neue Kur hat begonnen. Das Wetter ist auch mal wieder neu für mich. Coronaregeln sind fast neu. Neues Waschmittel hab ich. Eine neue Handyhülle kommt bald. Einen neuen Teppich. Viele neue Eindrücke. Bleibt nur zu hoffen das wir bald auch wieder vieles von dem haben was noch gar nicht so lange her ist und doch so Alt und Vergangen wirkt.

 

Ein Tag

Ich möchte einfach einen Tag beschreiben, vorgestern war es. Es war ein guter Tag, in all dem negativen, einfach ein guter Tag. Nichts Besonderes und genau deshalb so besonders. Die Bilder sind alle von diesem Tag, glaube sogar in der richtigen Reihenfolge. Ein wunderbarer Sonnenaufgang, ein kleiner Spaziergang, kurz einkaufen, etwas Essen, ach ja für die Schule müsste ich ja auch mal wieder was machen. Es begann plötzlich zu schneien und wenig später kam die Sonne wieder hervor. Mit der Familie telefonieren, etwas fernsehen und dann schlafen. Nichts Weltbewegendes. Nicht himmelhochjauchzend und nicht zu Tode betrübt. Ich habe mich gefreut über diesen Tag. Vielleicht sollten wir uns viel öfter über die Dinge freuen die viel zu Normal geworden sind.

Fazit einer (Heim)reise

In welche Richtung sich nun die Heimreise befindet, weiß ich selbst nicht. Es fiel schwer die Familie wieder zu verlassen und doch auch viel Freude auf die Insel.

Es gab so viel Wertschätzung, damit hatte ich nicht gerechnet. Eltern, die mich baten, wieder zurück zu kommen, ganz viel Anerkennung für meine geleistete Arbeit. Vielleicht zählt auch hier, dass man erst weiß was man hat, wenn man es nicht mehr hat. Obwohl ich glaube ich immer gut angesehen war.

Einer Familie, die mir schrieb, dass die Kinder mich immer noch vermissen und ich für sie der beste Erzieher war, habe ich es versucht so zu beschreiben: „…Ihre Kinder haben wundervolle Eltern und eine wunderschöne Kindheit, das haben nicht alle Kinder und genau diesen Kindern will ich ein kleines Lächeln auf das Gesicht zaubern“

Das trifft es vielleicht ganz gut, ich kann die Welt nicht verändern, aber versuchen ein kleiner Augenblick schöner Erinnerung zu sein.

Und Heimat? Es gibt so viele Definitionen. Ein Vater sagte einmal ich wäre ein guter Ortsvorsteher, aber ich soll ja auch der König von Föhr werden 😉 . Also was ist Heimat. Ein Ort, an dem man gerne ist, dann wäre es Föhr und ein Ort an dem die geliebte Familie ist also Berlin – Brandenburg. Vielleicht kenne nicht mal ich meine Heimat, die tief in mir ist.

Das Leben ist Heimat und davon hatte und habe ich sehr viel.

(Bilder heute zwischen 7.30 Uhr und 16 Uhr)

Spazierga(e)ng(e)

Ja die hatte ich, diese Spaziergänge, mit Matthes, alleine. Viele Gedanken wo geht es hin, was wird wohl sein. In einem Jahr wollen wir Weihnachten und Silvester auf Föhr feiern. Nein, es bedeutet nicht das dann alle in Wyk wohnen, aber ein schöner Gedanke ist es trotzdem. Man kann sich so vieles ausmalen und weiß doch nicht was das nächste Jahr bringt. Fahrland ist schön merke ich und doch hab ich den „Draht“ verloren. Ich versuche den salzigen Wind zu riechen und hätte nie geglaubt das mir das seltsame Inselwetter fehlt. Ich bin gerne hier, ohne wirklich da zu sein. Das gilt natürlich für den Ort, nicht für die Menschen, da fehlen mir schon einige. Heute ein kleiner Besuch an alter Wirkungsstätte und auch da das Gefühl, alles war schön zu seiner Zeit, aber die Zeit ist vorbei. Die Menschen die wollen werden sicher weiter mit mir in Kontakt bleiben. Ich bin gerne hier, sehr gerne und freue mich doch auch wieder auf diesen Augenblick wenn die Fähre in Wyk anlegt. Ich werde sicher noch einige male Spazieren gehen und gerne hier sein und gerne fort gehen.

Impfen (?) (!)

Eine Äußerung einer Dame heute beim Einkauf, veranlasst mich dann doch mal meine Meinung zu dem Thema zu schreiben. Die Äußerung war „Ach es ist doch schön, in 4 bis 6 Wochen ist alles vorbei“ (ich selbst denke, dass uns die Folgen noch bis Ende 2022 begleiten werden – die Spätfolgen ungewiss)

Da ich zu denen gehöre, die noch recht unschlüssig sind, werde ich beide Gedankengänge meinerseits euch kundtun (was ein Satz).

Dafür: Ja, ich bin unschlüssig, habe aber Risikogruppen in der engsten Familie. Natürlich wäre es schön, wenn sie geimpft werden, aber dann muss ich es auch tun. Sicher ein Medikament nach noch nicht mal einem Jahr zuzulassen, ist eine reife Leistung. Aber es wären z.b. keine Tierversuche mehr nötig, bzw. in einem ganz engen Rahmen (Nein, keine Tierversuche mehr!), da die Computerprogramme so weit sind, dass man alle (??) Eventualitäten herausfinden kann. Außerdem soll das Medikament bisher kaum Nebenwirkungen in den Studien gezeigt haben. Sicher wenig Zeit für viel Leistung, aber ich denke die heutige Zeit, Technik und Möglichkeiten geben es her.

Dagegen:  im Jahre 2018 sind in Deutschland 238.000 Menschen an Krebs gestorben. Ich weiß der Vergleich zu 30.000 Coronatoten hinkt. Aber man möge es mir zu Zwecken der Anschaulichkeit verzeihen. Es halten sich immer die Gerüchte, dass es viele Medikamente gibt, die nicht zugelassen sind. Das veranlasste mich, mich mal mit der Zulassung von Medikamenten zu beschäftigen. Im Durchschnitt braucht ein Medikament in Deutschland 12 – 13 Jahre bis zur Zulassung, dass heißt, wenn es heute ein wirksames Medikament gegen Krebs gibt, werden noch ca. 2,5 Millionen Menschen daran sterben, bis es zugelassen wird, um sich ganz sicher zu sein. Sicherlich sehr fragwürdig mein Vergleich mit Corona, aber ich denke, ich versteht was ich damit sagen will.

Fazit: Der eigentliche Stamm des Virus ist ja seit langem bekannt und die Forschung schon einige Jahre alt. Mein Beruf wird es eh verlangen mich impfen zu lassen. Ob ich ein gutes Gefühl habe, weiß ich nicht und ich werde mich sicher hinten in der Schlange anstellen. Wie sagte doch Herr Spahn so schön: „…lassen wir anderen den Vortritt…“

Es gibt kein Falsch oder Richtig. Jeder soll tun was er für richtig hält, aber die anderen auch akzeptieren mit ihren Wünschen, Ängsten und Nöten. In diesem Sinne: „Bleibt gesund“

Spritze – Spitze – Treffer….oder auch nicht 🙂

(Frohe) Weihnacht

Froh ist wahrscheinlich anders, versuchen wir sie besinnlich zu machen. Es werden andere Weihnachtstage. Für viele ruhiger, auch etwas einsamer. Aber immer mit den Gedanken an die, die man mag, die man liebt. Wenn wir das schaffen ist es ein riesiges Band von Gedanken rund um die Welt. Meine gehen an viele Ecken in Deutschland von Steutz bis Föhr, von Braunschweig bis Berlin, von Potsdam bis Löhne, sie gehen weiter bis nach Neuseeland, Spanien….

Ich wünsche allen eine besinnliche, schöne, gemütliche Weihnacht.

Ungewohnte Normalität

Aber was ist eigentlich noch normal.

Wieder zu Hause ohne zu wissen ob das je wieder mein zu Hause wird. Natürlich nur der Ort, nicht die Familie. Familie braucht keinen Ort.

 Sehr unterschiedlich wie man mit Corona umgeht, das Wort das niemand mehr hören kann und doch das Wissen das es uns noch eine ganze Weile begleiten wird. Die einen gehen recht locker damit um, andere sehr streng. Wo ich hingehöre? Wohl eher zu den strengen, schon alleine durch die Vorerkrankungen meiner Familie.

Wie früher, damals vor 4 Monaten (lache), mache ich die Küche, die Wäsche, die Frau ist arbeiten.

Alles angenehm normal, ohne das noch irgend etwas normal ist.