Man vergisst sowas ja schnell (2010)

Es war wieder mal Freitag und ich schleppte mich durch die Bahnen der Feierwütigen, die dieses Wochenende feiern würden, als wäre es ihr letztes und man soll ja die Feste feiern wie sie fallen, aber nicht wenn ich mich auf dem nach Hause Weg befinde. Ich hatte vergessen mir eine Fahrkarte zu kaufen und beschloss dieses an der Haltestelle zu tun an der ich in die nächste Bahn umsteigen würde. ich bat Gott noch schnell darum das man mich erst in der nächsten Bahn kontrollieren sollte, obwohl ich mir sehr sicher war, das man an einem Freitagabend nicht kontrolliert wird. So berichte ich nicht weiter von der ersten Bahn, sondern von dem Augenblick als ich die Fahrkarte löste und in den zweiten Zug stieg.

Ich saß noch nicht einmal richtig, als bereits der obdachlose Zeitungsverkäufer die neuste Ausgabe der Obdachlosenzeitung anpries und da sah ich das Unheil schon kommen. In Form eines ca. 10 jährigen Mädchens auf Rollerskates, es konnte nicht mehr bremsen fuhr duch die fahrende S- Bahn was das Gefühl nicht bremsen zu können noch verstärkte schaute entsetzt und fuhr dem obdachlosen Obdachlosenzeitungsverkäufer über den Fuß, was nun wieder diesen, zu elementaren Wutausbrüchen inspirierte, er fragte das Mädchen ob es bescheuert sei, schrie sie an das er einen kaputten Fuß hätte. Das nun noch entsetzte Mädchen entschuldigte sich wie es eine 10 jährige nur konnte und auch der Verkäufer beruhigte sich und setzte seinen Verkauf fort.

Leider war es für mich nicht ersichtlich ob der Wutausbruch die Verkaufszahlen der Obdachlosenzeitung hemmte oder förderte, ja es interessierte mich wer mehr punkten konnte, der kauptte Fuß des Obdachlosen oder das kleine Mädchen. Aber auf Grund der Anordnung meines Platzes in der Bahn, konnte ich dieses nicht ersehen. Nur Sekunden später wurde mir auf die Schulter geklopft und nach der Fahrkarte gefragt, ach ja man vergißt sowas ja schnell.

Aber es hätte mich schon interessiert das mit den Verkaufszahlen des obdachlosen Obdachlosenzeitungsverkäufer.

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