Stefan Diestelmann – Ein Nachruf – Eine Verneigung

Einige kennen ihn – noch – und gerade seit man letztes Jahr erfuhr das er tot ist bleiben da mehr Fragen als Antworten. Ich kann das Gesicht meines Bruders regelrecht sehen, wie er sich fragt wer um alles in der Welt ist – Stefan Diestelmann …

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Wenn man glaubt Platten zu sammeln so wie ich, kommt man als ehemaliger DDR Bürger nicht daran vorbei eine von Diestelmann besitzen zu wollen. Sein Lebenslauf ungewöhnlich…

…Eltern kammen von der BRD ind die DDR, was schief ging, Diestelmann hat es schwer, schafft es zum angesagtesten Bluesmusiker der DDR und darüber hinaus, doch der Staat merkte das Diestelmann zur Institution wurde, 1984 kehrte er nicht nach einem Gastspiel in die DDR zurück. Er versucht Fuß zu fassen was nie gelingt, nach der Wende noch einige Versuche, es gelingt ihm nicht, nur noch Statist in der Musikbranche. Zieht sich völlig in seine alte Heimat Bayern zurück, kleine Werbefilmfirma, bricht urplötzlich alle Kontakte ab, 2006 werden Telefon und Internetseite abgestellt.

Der Jornalist Steffen Könau begab sich 2011 auf Spurensache, auf die Suche nach Stefan Diestelmann… Ich kann es nicht besser beschreiben als der letzte Abschnitt im Artikel „Das stille Sterben des Stefan D.“ (ganzer Artikel in der MAZ vom 2.12.2011 oder einfach anklicken) :

„Eine Nachbarin, die nicht weiß, wer er ist, hört ihn manchmal Saxophon spielen. „Aber das ist lange her“, sagt sie. Sein Vermieter ist der letzte Mensch, der weiß, dass da der Blues-König des Ostens zu hören ist. Stefan Diestelmann stirbt am 27. März 2007. Fast fünf Jahre lang wird das niemand bemerken.“

RIP

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