Sicher jeder der mich kennt weiß, dass ich nicht unbedingt ein „Grüner“ bin, aber natürlich ist mir die Umwelt auch wichtig. Deshalb gehe ich auch ab und zu in den „Bioladen“, aber nicht unbedingt um Lebensmittel zu kaufen, die finde ich immer noch unverschämt teuer (obwohl so ein leckeres Stück guter Käse landet immer im Wagen), sondern um Reinigungsmittel zu kaufen. Die Produkte sind Super, fast nur Konzentrate und so ergibt die Linke Flasche ca. 1600 Flaschen der rechts abgebildeten Art. Wenn das nur 10(!!) Leute machen, erspart uns das 16000 (!!!!!) Plasteflaschen (750ml – 1l) und viel Geld. Das ist mein Um(welt)denken.
Nicht leicht
Es ist gerade nicht so leicht einen Beitrag zu schreiben. Die jüngsten Ereignisse verhindern das ein wenig. Einerseits möchte und kann man diese Ereignisse nicht ignorieren, andererseits möchte man gerade für die Kinder Normalität. Das es auch die Kinder mitbekommen zeigt mir folgendes, als wir an der Bushaltestelle standen hörte man einen Knall und Matthes fragte ob das eine Explosion gewesen sei und im Bus sagte er: „Der Trainer sagt immer ich soll stören – soll ich jetzt Buh machen“. Schön das Kinder das so gut hinbekommen und ich wünsche der Welt ganz viel Buh’s aber hoffentlich keinen Knall.
Liebe Internetportale/läden…
…habt ihr es nicht mal geschafft an einem solchem Morgen diese fröhlichen Werbemails einzustellen?
Sprachlos
Ja im Augenblick bin ich voller Liebe für Matthes, sehr tief, sehr extrem. Es gibt diese Tage an denen man voller Dankbarkeit und Angst ist für und um das Leben seines Kindes. Gerade sehe ich wie er mit seiner Mama einen Augenblick spazieren geht, eigentlich wollte ich Wäsche aufhängen, beginnen die Königsberger Klopse für das Abendbrot vorzubereiten. Dann dieser Bericht, erst nur mit einem Ohr, dann vor dem Fernseher stehend. Es geht um ein Kinderhospiz, sprachlos stehe ich, die Gedanken wehren sich gegen das was sie sehen und die Hände wollen in den Fernseher greifen, helfen und sind völlig Hilflos. Im Hintergrund läuft Haudegen „Zusammen sind wir weniger allein“. Es passt und da ist es wieder das Gefühl nicht angekommen zu sein, es geht nicht um meine Familie, da bin ich mir sicher, auch was die Wohnung angeht, scheint es nicht viel besser zu gehen, aber das was ich tue, mit meiner Zeit, mit meiner Arbeit mit meinem Herzen, da scheint noch ein Weg vorgesehen zu sein, den ich nicht kenne, nicht finde oder nicht finden will. Wer weiß vielleicht schaffe ich ja einen Schritt vorwärts oder ich bleibe stehen und schaue nur. Es ist bequemer zu stehen, wenn man alles hat. Aber ich muss ja sowieso erstmal Wäsche aufhängen und die Königsberger Klopse vorbereiten…
7.10.
Eigentlich sollte dieser Beitrag schon am 7.10, erscheinen, aber die Zeit gerade ein unbeeinflussbarer Faktor. 7. Oktober – richtig: die ehemalige DDR wäre 66Jahre geworden. Am 7.10 stand ich an der Bushaltestelle und fragte mich ob es ein Land, ein ernst zu nehmendes Land schon mal kürzer existierte als die DDR. Aber auf jeden Fall bin ich ein Stück Geschichte, denn ich bin in einen Land geboren was es jetzt nicht mehr gibt. Spannend eigentlich, dachte ich mir und dann kam der Bus.
In diesem Zusammenhang kann ich die 3teilige Doku „Kinder des Ostens“ empfehlen. Ich habe ja schon öfters geschrieben, das mir Dokus, Filme etc. über dieses vergangene Land oft immer zu ostalgisch oder „extrem negativ“ sind, diese Doku schafft die Gratwanderung ganz gut. Ich selber hab sie auf „Spiegel Geschichte“ gesehen, aber vielleicht findet man sie ja auch in anderen Mediatheken.
Heute hatte ich wieder…
…Hort AG in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Thema natürlich auch hier, die Flüchtlinge. Es ist schwer, gerade schriftlich, genau Stellung zu beziehen ohne das man sofort von der einen Front oder anderen beschimpft wird. Sicher ist mir eine dieser Fronten ziemlich egal, aber es ist ein schweres Thema was von der Politik in meinen Augen völlig falsch gehandhabt wird, nämlich eigentlich gar nicht, still wird vieles den Ländern und Kommunen überlassen und mancherorts weiß man nicht wie es weiter gehen soll. Potsdam macht Gelder locker die nicht einmal abgesegnet sind, aber einfach um wirklich zu helfen. Frau Merkel ist für den Friedensnobelpreis nominiert, Obama hat ihn auch mal bekommen und….
Die teilweise mediale Hetze gegen die Flüchtlinge ist erschreckend und Brandsätze gegen Heime ist unmenschlich, die Überforderung der Ämter enorm und das alles völlig ohne Transparenz der Politik. Und ich weiß nicht genau wie viele derer die jetzt laut brüllen, selbst über Ungarn oder die CSSR geflüchtet sind und mal ehrlich, wie viele Milliarden kostet den Steuerzahler jedes Jahr der Hartz 4 Irrsinn…
…ach so und der BER hat bisher 4,4 Milliarden Euro gekostet ( 4.400.000.000 €)
Fundstück
Blau – Weiß
Ich scheine also nicht der einzige FCM Fan in Potsdam zu sein. Gut was da am Mittwoch wieder in Rostock los war wird wohl beiden Vereinen viel Geld kosten auf Grund der sogenannten „Fans“. Sicher das Spiel Hansa – FCM ist brisant, war es schon immer. Eine Frage die man sich aber wirklich auch mal stellen muss, wie es sein kann das diese Unmengen von Feuerwerk mit ins Stadion gelangen, bei diesen angeblich so strengen Kontrollen, aber natürlich ganz gut wenn man dem Gegner ein bisschen „Sprengstoff“ lässt, gut für das eigene Image und die eigenen Fans kennen das Stadion viel zu gut um sich von den Ordnern erwischen zu lassen, blöd wenn man dann mit brennenden Bengalos ins Gegnerische Fanlager will. Am Wochenende ist dann mit dem Spiel gegen Cottbus der nächste Knaller, hoffen wir dass das ehrwürdige Magdeburger Stadion fest in den Händen der wirklichen Fans ist.
Freude und Entsetzen
Ja, Tag 7 ist nun angebrochen, ich schaffe es immer mehr mal zu entspannen und doch steht schon der Schatten des Urlaubsendes über einen. Wir werden sehen wie sich die letzten Tage entwickeln, haben noch viel vor, werde versuchen nicht an Donnerstag zu denken, es ist schön einfach so mal wieder Märchen zu lesen zu können, natürlich „nordische Märchen“. Dänemark zieht mich sowieso in seinen Bann, aber das wird sicher nach Urlaubsende noch einen eigenen Beitrag wert sein.