Göttlich böser Engel (Lana del Rey in Berlin)

Beginnen wir am Ende des Konzertes. „National Anthem“ wird zu einem fast 10 minütigem Rockstück bei dem Lana die Bühne verlässt runter geht, zu den Fans, sich küssen lässt umarmen, fotografieren, mit den Fans spricht, Geschenke annimmt, dass alles sehen die anderen auf der Videoleinwand. Ist mir egal ob es perfekte Selbstinszenierung ist, sie hat da sicher einige glücklich gemacht.

Zurück zum Anfang vom ersten Augenblick beherrschte sie die Bühne. Spielte mit dem Publikum, sinnlich verlegen geht die der Finger zum Mund, als wenn der Jubel sie verlegen macht und dann singt sie ihre Lieder über Gewalt, Liebe, Verrat . Wie ungewollt rafft sie öfter ihr eh schon kurzes weißes Kleid nach oben, die Stimme sinnlich, sie spielt und gewinnt, hat die etwa 6000 Fans sicher im Griff.

Sie hat alles in der Hand, auch das Ende, nach 80 Minuten geht sie und kommt nicht wieder. Erst hab ich überlegt ob ich sauer bin, aber nein, eine Lana del Rey darf das.

LDR

Sicher wird es 2 oder 3…

…Beiträge über Lana del Rey in Berlin geben, dieses ist dann mal der erste über das Publikum und die Location, etwa 6000 Zuschauer fanden den Weg in die Zitadelle Spandau. Die Medien sprachen von hauptsächlich weiblichen Fans, das hab ich anders gesehen. Ich hab selten eine so gemischtes Publikum gesehen von Abendanzug bis Hippie, rechts neben mir standen Tochter und Mutter, links Opa und Enkel. Na ja und die Zitadelle Spandau wird eh zu einem meiner bevorzugten Konzertorten, die Akustik ist manchmal nicht ganz so toll aber die Atmosphäre ist schon sehr angenehm.

Angekommen…

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…und vielleicht passt da ganz gut eine kurze Kritik für das Album „Sirens“ das Lana del Rey unter den Namen „May Jailer“ heraus gebracht hat, dass war wohl 2007 und finden tut man es nur im Internet. Lana nur mit Gitarre ist nett, aber nicht mehr und nicht zu vergleichen mit der Lana von heute. Wem es interessiert das Album findet man zum Beispiel hier bei You Tube.

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Kurznachrichten

…mhm…die Karte für das Lana del Rey Konzert ist noch nicht da…Schade ich hätte es Australien gegönnt ohne gegen die Niederlande zu sein…niemand hatte gesagt das es heute  so warm wird…und Anja geht zur Putzparty…aber diesmal nicht bei uns….

So nun WM Kommentar 1

Bisher hab ich mich ja etwas zurück gehalten, weil wahrscheinlich würde ich auch fast das selbe schreiben wie vor 4 Jahren, dass die Schiedsrichter die WM entscheiden. Das 4 :0 geht in Ordnung…

…wie viele andere Ergebnisse auch, wenn doch nur die Fehlentscheidungen nicht wären.

Heute auf Belgien bin ich gespannt einer der sogenannten Geheimfavoriten genau wie Chile oder Uruguay…

…wahrscheinlich so geheim, dass sie selbst nicht dran glauben:-)

Anleitung zum Unglücklichsein

Das hab ich nicht gesagt sondern das ist die Überschrift der Stuttgarter Nachrichten zum neuen Lana del Rey Album. Und ich möchte diese Zeitung noch etwas zitieren, denn besser schreiben kann ich es auch nicht:

„Schöner leiden mit Lana Del Rey. Tunkte sie auf dem Album „Born To Die“ ihre schwermütigen Liebes-, Trennungs- und Eifersuchtsdramen noch in grelle Farben, so fühlt sich ihr neues Album „Ultraviolence“ wie ein Schwarz-Weiß-Film an. Wie ein Film noir voller Zeitlupenaufnahmen und hochdramatischer Auftritte, der von Gewaltexzessen, Drogen und der Lust am Selbstverlust erzählt. In „Sad Girl“ spielt die 27-Jährige die traurige Geliebte eines verheirateten Mannes, verkleidet sich in „Pretty When You Cry“ einmal mehr als Nancy Sinatra, fühlt sich im betörenden Walzer „Shades Of Cool“ verschmäht und zieht in „Money Power Glory“ bitter Bilanz, während eine Gitarre mürrisch quiekt.

Elizabeth Grant, inzwischen besser bekannt als Lana Del Rey, liebt in ihren Songs verführerisch-böse Rollenspiele, bezeichnet sich selbst gerne als „Gangsta-Nancy­Sinatra“ und behauptet, ihr Erscheinungsbild solle den Eindruck erwecken, sie sei eine „Lolita, die sich im Ghetto verlaufen hat“. Und wie schon „Born To Die“ (2012) ist ­„Ultraviolence“ eine wunderbare Platte voller schmerzhaft-schöner romantischer Tragödien mit Lana Del Rey in der Rolle der Femme fatale, die mal Täterin, mal Opfer ist.“

Und wie erwartet wird das Album mit jedem mal hören besser und hat für mich mittlerweile auch das Zeug dazu in 10 Jahren zu den 100 besten Alben der Vergangenheit zu gehören.