Ja, in der letzten Zeit hatten Vater und Sohn Probleme. Nicht miteinander sondern eher mit dem Rest der Welt. Wobei da auch natürlich nicht mit dem ganzen Rest, den kennen wir ja gar nicht. Dann kam der Schulwechsel und der Arbeitswechsel und beiden scheint dieses der Welt wieder etwas näher gebracht zu haben. Oder anders formuliert, beide fühlen sich an den Orten an denen sie jetzt sind sehr wohl und so ist es ein guter Start in die „Neue“ Zeit. Kann man sich nur wünschen das es lange so bleibt.
Eine Woche – Danach
Es gab schon vor einiger Zeit einen Beitrag der „Eine Woche“ hieß und sich darauf bezog das ich eine Woche von der Insel fort war. Nun ist wieder eine andere Woche vorbei, die das ich die erste Woche an meiner neuen Wirkungsstätte gearbeitet habe. Das hab ich ja mal wieder super einfach formuliert 😉 Also ich war jetzt eine Woche arbeiten, in einer Wohngruppe mit Kindern zu denen das Leben nicht immer gut war. Was harmlos ausgedrückt ist und FASD spielt hier immer eine Rolle. Ein spannender, ein schöner Haufen von Menschen die alle etwas anders sind. Anders in dem Sinne das jeder etwas zu sagen hat ohne zu viel zu Reden. Jeder anders mit dem gleichem Ziel (jedenfalls auf Arbeit). Die Kinder toll und Wert sich jeden Tag den Sand aus den Haaren zu waschen. Und egal ob die Kinder oder die Kolleginnen, jedem würde ich meine Schaukel abgeben.
90000 +
Ja, ich mache ja viele Bilder, hab sie alle auf eine Festplatte geschmissen und gesagt, sortiere ich mal, irgendwann. Irgendwann ist jetzt. Über 90000 Bilder, viele sicher doppelt. Bin gespannt wie viele übrig bleiben. Aber was es natürlich ist – eine Reise. Eine schmunzelnd kopfschüttelnde liebevolle peinliche erinnernde vergessene Reise.
Wenn der Himmel den Finger zeigt
Wenn mir der Himmel den Finger zeigt muss ich mich doch ernsthaft fragen: „Warum“
Vielleicht meinte er ja auch gar nicht mich, wer weiß das schon in einer Woche wo heimatliche Normalität langsam wieder zur Normalität wird. Ich langsam aus meiner Höhle herauskomme, das Fell eintausche gegen Zeitgemäße Kleidung.
Meinen neuen Job hab ich mir angesehen, vieles im Umbruch, vieles sehr gut und manchmal ist es ja gut bei solch einen Umbruch von Anfang an dabei zu sein.
Ansonsten bin ich bereit für das neue und das mit ziemlich viel Euphorie. Nein Euphorie wäre zu viel gesagt, nennen wir es eher freudige Gespanntheit oder Erwartung.
Und die Insel? Erschreckend weit weg.
Und ein bisschen sieht es aus als wenn der Finger auch noch lacht, oder spottet….wer weiß das schon, was in solch einem Himmelsfinger vorgeht.
Eine Woche
Eine Woche bin ich nun wieder zu Hause. Nicht viel gemacht, ruhig das zu Hause wiedergefunden. Das so mit dem immer da sein. Die Ruhe auch gebraucht.
Sehnsucht nach Meer? Sicher nicht, zum Schluss war es für mich nur noch eine große graue Pfütze. Nicht sauer sein Nordsee, es lag nicht an dir – es lag an mir 😉
Langsam muss ich aber raus aus dem Haus und mich wieder beteiligen an dem Leben da draußen. Menschen gibt es da, so viele Menschen…
…und die Menschen auf der Insel die ich kannte? Einige werden bleiben, andere werden gehen, manche sind geblieben, andere sind gegangen. Eben so wie es ist, in diesem Wunderwerk – Leben.
Sandstein und Schluß
Lange nichts mehr geschrieben, das Passwort fast vergessen.
Nun ist Schluss, nein nicht hier, die nächste Kur. Morgen Abreise.
Eine kleine Episode, an diesen Tagen an denen man kurz das Meer genießen kann und die Kinder Spaß haben und bei dir sitzen und mit dir reden. Ein Mädchen hat einen kleinen Klumpen festen Sand in der Hand. Sie ist 11 und in der heutigen Zeit bewundernswert noch Kind.
„Mike, dieser Sandstein ist wie du, außen ist er hart…“ dann zerdrückt sie den Sandklumpen, der Sand rieselt aus ihrer Hand „…aber innen bist du ganz weich“
Viel Glück kleine P. ich wünsche dir Menschen die aus deiner Hand rieseln.
Ich gehe mal Zigaretten holen
Genau das dachte ich mir und ging los, ich kam auch später wieder zu mir zurück.
Aber nachdem ich die Zigaretten hatte schaute ich auf den Weg und entschloss mich weiter zu laufen. Nur ein kleines Stück und noch ein Stück und immer weiter.
In den letzten Tagen ist mir irgendwie die Freude an Job und Insel abhanden gekommen. Es gibt solche Tage. So ging ich heute weiter und irgendwann fiel irgendetwas aus mir, irgendetwas blieb auf der Strecke und das war gut so. Ich drehte mich nicht um um zu sehen was es war. Sondern genoss nur mein eigenes lächeln und ich sah wie schön die Insel ist, was ich ja eigentlich wusste, nur in den letzten Tagen…
Kaffeegrund
Den ganzen Morgen versuche ich meine Zukunft in meinem Kaffeegrund zu lesen und stelle dann fest es ist ja löslicher Kaffee.
Blöd irgendwie
Wirklich gut
Was gut war? Einfach das hier und jetzt.
Einen guten Spätdienst, einen guten Frühdienst gehabt.
Das Meer. Ein stiller Spaziergang am Meer, in Wyk. Ein Nachmittag der eigenen Gedanken. Ein schönes Telefonat nach Hause. Am Abend das „wühlen“ in heute neu erschienenen Alben. (Bisher ist mir das Album „Amen“ von „Get Well Soon“ besonders aufgefallen.)
Ein guter Tag.