Satt zu essen

Nein kein Beitrag über den Weihnachtsbraten. Eine kleine Hymne, eine heimliche von 1985 in der DDR. Und dann hör ich diesen Song, seit Jahren, Jahrzehnten mal wieder und denke mir, ja das wünsche ich mir, das wünsche ich anderen, das wünsche ich allen. Allen eine wunderbare letzte Woche dieses Jahres und das das nächste Jahr genug bietet um satt zu werden.

PENSION VOLKMANN – SATT ZU ESSEN(ruhig anklicken)

Text:

Satt zu essen
Und’n Ausweis in der Tasche der was gilt.
Satt zu essen
Und ’ne Heimat die dich nie für Fernweh schilt.
Satt zu essen
und ’ne Arbeit die dir gut und gern gelingt.
Satt zu essen
Und Vertrauen, das man dir entgegenbringt.Satt zu essen
Und ’ne Antwort, ganz egal wie oft du fragst.
Satt zu essen
Und ’ne Wohnung die du auch bei Lichte magst.
Satt zu essen
Und ’ne Freundin, die es dir aus Lust besorgt.
Satt zu essen
Und’n Nachbarn, der dir seine Platten borgt.

Satt zu essen wünsch ich dir,
Aber nicht nur Brot und Butter,
Aber nicht nur Fleisch und Bier.
Satt zu essen an den Dingen
Die nicht durch den Magen gehn.
Satt zu essen für die Sinne,
Den Verstand und das Verstehn.

Satt zu essen in den Ämtern,
Wenn sie deine Sorgen teil’n.
Satt zu essen bei den Kumpels,
Wo die Wunden schneller heil’n.
Satt zu essen an dem Wissen,
Das dein Mut auch andern nützt,
Satt zu essen an der Hoffnung,
Die Dich vorm Verlor’n sein schützt.

Satt zu essen …….

David Bowie – Lazarus -Halle/Saale

Folgende Nachricht bekam ich gestern: „So. Jetz halt dich fest! Ich habe Tickets!

Für David Bowie! Das Musical! Morgen Nachmittag in Halle!

Ich hol dich ab! Keine Ausreden!“

Die Nachricht kam von einem ehemaligen Kollegen und endlich nach über 2 Jahren gelang es uns, sich mal wiederzusehen. Nebenbei war sein Bruder ein Teil der musikalischen Leitung des Musicals. Der Sitzplatz keine 2 Meter von der Bühne entfernt.

 Als Bewunderer und Fan von David Bowie, seit über 40 Jahren, musste mir man das nicht 2-mal sagen.

Kurz vor seinem Tod 2016 schrieb Bowie das Musical „Lazarus“. Angelehnt an einen Roman und die Verfilmung dessen „Der Mann der vom Himmel fiel“ (1978)

Das Musical zwischen Genie und Wahnsinn, verstörend und gleichzeitig den Klos im Hals. Die Musik mal anders, die Schauspieler alle genial, das Mädchen ohne Namen hat mich besonders begeistert. Ohne Namen, weil sie nur ein Trugbild war, wie fast alle, man weiß nie genau was ist Real was Fantasie. Der Wahnsinn der langsam am Hauptdarsteller langkriecht, beängstigend schön gespielt. Die Frage wer oder was war „Valentine“, der Tod oder das Ego. Es gibt keine Lösung oder doch zum Schluss die Erlösung? War Elly doch Mary Lou? Und immer mehr kriecht der Wahnsinn rüber, klettert das Stuhlbein entlang auf dem ich sitze. Als sie „Life on Mars“ singen, wird der Klos fast unerträglich. Bitte lasst ihn doch auf seinen Planeten zurückkehren. Verstörend.

Minutenlanger Applaus, immer wieder müssen die Schauspieler auf die Bühne. Der Wahnsinn löst sich langsam und die Normalität kehrt zurück. David hätte es gefallen.

Mein Lieblingssatz des Musicals: „Ich kann nicht dort hinsehen, wo ich langgehen will“ (Verzweifelt gesagt)

 

Wer hier klickt kann einen guten Beitrag zu dem Musical lesen (MDR)

 

Monkey aus Barcelona überrascht

24 Grad waren heute in Barcelona.

Monkey hab ich auf die Heizung gesetzt. Ihr erinnert euch an Monkey, mein Mitbringsel aus Barcelona ? Als ich so mit ihm die Weltpolitische Lage beredete zeigte er mir ein ganz anderes Gesicht als das in Barca. Ja, es fiel mir jetzt erst auf, diese gespaltene Persönlichkeit. Wenn man ihn dreht, entdeckt man einen ganz anderen Monkey.

Und so kann ich jetzt mit mindestens drei reden, wenn ich mit mir alleine bin. 😉

50 Bilder – Ein Fazit (Barcelona)

Nein, Barcelona ist keine schöne Stadt. Keine bunten Türmchen beleuchtet im richtigen Licht. Barcelona wirkt schmuddelig, obwohl ständig sauber gemacht wird. Als ich Barcelona das erste Mal betrat, erschlug mich das Leben, überforderte mich. Überdosis Leben. Es gefiel mir nicht, dieses unbekannte „einfach Leben“, Menschen hasten, eilen, aber ohne dieses gesichtslose Gesicht. Eilen vom Leben zum Leben. In den kleinen Gassen immer wieder etwas zu entdecken, niemand ist aufdringlich und doch hinter dir. Die kleinen Läden, deren Inhaber alle lächeln. Es dauerte nicht lange und ich war gefangen. Ich habe mir gewünscht, dass ich 30 Finger an einer Hand habe, wenn meine Finger die Tage anzeigen, die ich noch bleiben darf. Der Skateboardfahrer der mit Bällen jonglierend an dir vorbei fährt. Die Straßenmusiker, die es alle können egal, ob ein alter Mann ein E-Gitarrensolo hinlegt, dass einem der Mund offenbleibt. An einer anderen Ecke singt ein Opernsänger, dass man Gänsehaut bekommt. Eine Ecke weiter spielt ein junger Mann nur mit einer Gitarre „The End“ von The Doors. Pause kennt diese Stadt nicht. Viele Obdachlose, die einen in die Realität zurückholen und selbst diese scheinen zu leben. Einer von ihnen hat 4 Becher vor sich zu stehen: An dem ersten steht „Food“ an dem zweiten „Beer“ an dem dritten „Ferrari“ und am vierten „Disneyland“. Er lächelt mich an, auch wenn ich vorbei gehe. Barcelona ist bezahlbar lebenswert. Was allerdings sehr teuer ist, sind alle Arten von Touristenattraktionen. Was bezahlbar ist, essen gehen, Lebensmittel, die öffentlichen Verkehrsmittel.

Ich hoffe, dass ich mir noch lange etwas von diesem Leben in mir erhalten kann und der Alltag mich nicht wieder gleich aufrisst.

Barcelona es una ciudad preciosa y volveré… prometido

 

Na dann bis 71

Wenn man Matthes und mich nach den Geburtstagen diese Woche zusammenzieht kommt man auf 69 Jahre Gesamtalter. Was wiederrum einem Altersdurchschnitt von 34,5 Jahren macht. Was aber eigentlich niemanden interessiert oder irgendeine Rolle für das nächste Jahr spielt.

Ruhig haben wir es angehen lassen. Abgesehen von dem Konzert von „The Cure“. Matthes machte ganz auf Ruhe, will irgendwann nochmal paar Kumpels einladen, Mike löste sein Weihnachtsgeschenk zu seinem Geburtstag ein und das ganze fand gestern einen schönen Abschluss in einem „Indischem Restaurant.

Danke an alle Gratulanten und die die an uns gedacht haben und nun auf zur 71.

Heute im Damals

Die Bibel von 1852. Der eine Name darin Paul Schmidtsdorff. Auf der letzten Seite ein vergilbtes Bild und die Daten 1.10.17 und 1.12.18. Mich würde interessieren, was sie bedeuten, einen Angriff im 1.Weltkrieg, den man überlebt hat? Dann fällt das Foto heraus.  Die Jahreszahl 1944, der 19. Februar. Paul Schmidtsdorff?

Diese Bibel gehörte zu dem, was mein Onkel mir hinterließ, weil er wusste das ich es in Ehren halte und die Ahnen nicht vergesse. Dass die Ahnenforschung mein Hobby ist bekannt. (Artikel über meinen Onkel: Das letzte Wort oder Gespräch über den Tod – Mike Potsdam)

Die Zettel in der Bibel: „Der Bruder Mord von Abel und Kain“ Ich erinnre mich an die Kriege heute und früher in denen sich Menschen töten, die die gleiche Sprache sprechen. Eigentlich egal, Schreie klingen immer gleich. Der zweite Zettel in den Psalmen, ich denke für den Psalm 91 „Trost in Sterbensgefahr“. In diesem Augenblick denke ich an eine detonierende Granate, streiche über die Bibel.

Und ich stelle fest das es viele gibt die den Namen Paul als Zweitnamen in der Ahnenreihe haben, aber nur ein Paul. Mein Uropa. Doch er starb 1942. Und ich suche, wer es auf dem Bild sein könnte. Finde Helmut Paul, gefallen 1942. Suche weiter finde meinen Opa, gedient in beiden Weltkriegen. Was haben seine Augen gesehen? Ich schaue lese und komme irgendwann zu dem Schluss, dass die Bibel meinem Ur-Ur Opa gehörte (1828 bis 1912), der sie dann meinem Uropa gab, dann meinem Opa und der gab sie seinem ältesten Sohn. Meinem Onkel. Nun liegt sie in meiner Hand. Ich schließe sie und schaue auf den Mond, auf den sie alle schauten.

2 Tage – 4 Spiele (und ein bisschen)

Beginnen wir mit dem 3 Spiel am Samstag. Wenn man die Halle betritt und Anton auf einem großen Plakat zu sehen ist, hat das schon was. Kurz vor Ende des Spieles hatte man festgestellt das Anton alle seine Tore geschossen hatte, wenn ich nicht in der Halle war. Als ich sie betreten wollte, schrie Anja mich an: „Ich liebe dich, aber bleib draußen“. Fazit durch 2 Tore von Anton zum Schluss drehte man ein 7-8 in ein 9 zu 8 und feierte seinen ersten Sieg in der 2. Bundesliga. Was die wieder zahlreichen Fans zum Toben brachte.

Bereits am Morgen ging es für Matthes nach Leipzig. Wo man im Vorfeld nicht unbedingt glaubte das man gegen Weißenfels oder Leipzig eine große Chance hatte. Weißenfels konnte man mit 6:4 schlagen und Leipzig musste man sich erst in der Verlängerung mit 5 zu 4 geschlagen geben. Ein sehr erfolgreicher Floorballtag, auch für Matthes als Goalie.

Heute gab es noch ein Testspiel der U 15 gegen eine der besten Mannschaften, den Berlin Rockets. Hier stand in einem aufopfernden Spiel zum Abschluss eine knappe 7 zu 6 Niederlage die aber irgendwie, wie ein Sieg gefeiert wurde.

Und dass bisschen, da saßen dann die 3 Männer vor dem Fernseher uns schauen noch das Bundesligaspiel Kaufering gegen Weißenfels. Wobei hier die Meinungen wer den gewinnen sollte, doch auseinander gingen

Inselgäste

Gestern gab es (fast) überraschend Besuch von der Insel (Föhr).

Zwei ehemalige Kolleginnen waren in Brandenburg zu Gast und besuchten mich einen Nachmittag in Potsdam. Das Ganze entwickelte sich zu einem schönen Nachmittag, mit Käsekuchen im Holländerviertel, Sancoussi, Innenstadt und Koreanisch essen. Fazit, Vorfreude auf den Dezember. Da will ich mal wieder paar Tage die Insel besuchen und vielen Dank für den schönen Nachmittag.

Unmut am Regal des Untergangs -Es muss mal raus

Vielleicht schütteln einige mit dem Kopf, andere werden mir zustimmen. Ich habe noch niemals gehört das jemand nach dem Konsum zu vieler Zigaretten einen Menschen zusammen geschlagen oder getötet hat, ein Kind misshandelt hat, eine Frau vergewaltigt hat oder einen schweren Autounfall verursacht hat. Zigaretten sind wie sonst was versteuert, Bilder müssen auf die Gefahr hinweisen.

Aber ich kann mir für 4,99 Euro plus eine Cola sowas von die Lichter mit Alkohol ausschießen das es eine wahre Freude ist und wenn ich dann eine Straftat begehe wirkt der Alkohol auch noch Strafmindernd. Fröhliche Fernsehwerbung versüßt uns das saufen. Aber es war ja in D schon immer so, hat man genug zu saufen bleibt das Volk ruhig. Dann wird an allen Stammtischen diskutiert aber nichts verändert. Die Volksdroge Nummer 1 wirkt immer noch und tut ihre staatliche Pflicht. Und die Sauflobby freut sich das es sich auch schon jeder Teenager leisten kann voll zu sein.

Laut dem Ministerium für Gesundheit belaufen sich die jährlichen Kosten durch die Folgen von Alkoholkonsum auf 57 Milliarden Euro.

Weniger als ein Zehntel davon wird im gleichen Zeitraum  für Leistungsfähigkeit des Bildungswesen und Nachwuchsförderung ausgegeben.